Im Internet grassiert der Judenhass
2015 ging die Zahl der antisemitischen Vorfälle zurück, doch es gab zwei massive Attacken auf Zürcher Juden. Gegen die zunehmende Hetze im Internet haben jüdische Organisationen Anzeige erstattet – mit Erfolg.

Es ist der 4. Mai 2015, früher Abend. Im Zürcher Kreis 2 gehen drei Jugendliche zu Fuss ins Fussballtraining des FC Hakoah – des grössten jüdischen Sportvereins in Zürich. Kurz vor dem Trainingsplatz in der Enge werden sie von zwei unbekannten Jugendlichen abgefangen. Die Situation eskaliert. Die jüdischen Fussballer werden geschubst, antisemitisch beschimpft, geohrfeigt und getreten. Ein Passant, der die Szene beobachtet, stellt sich dazwischen. Es gelingt ihm, die Täter, die kaum älter als 14 Jahre alt sind, zu vertreiben.