Im Klimaschutz sind technische Notlösungen nicht mehr tabu
Der UNO-Weltklimarat (IPCC) will erstmals umfassend Methoden begutachten, die bewusst ins Klimasystem eingreifen. Umweltorganisationen warnen vor einem falschen Signal.

Die Liste der besorgten Unterzeichner ist lang: In einem Brief an den Vorsteher des Weltklimarats (IPCC), Rajendra K. Pachauri äussern mehr als 120 weltweit tätige Umwelt- und Entwicklungsorganisationen ihre Bedenken, die Forschung könnte im Klimaschutz künftig Gefallen finden an grosstechnischen Notlösungen. Irritiert hat die Verfasser eine Expertentagung zu diesem Thema, die im peruanischen Lima Ende letzter Woche stattfand. Mit dieser Veranstaltung würde der IPCC bereits ein Signal geben, dass «Geo-Engineering künftig Platz habe im Portfolio möglicher Massnahmen gegen den Klimawandel».