Im Spiel der unbegrenzten Möglichkeiten
Vom christlichen Erbauungssport zum afroamerikanischen Basiskult: Christoph Ribbat hat eine Kulturgeschichte des Basketballs geschrieben – eine packende Lektüre nicht nur für Fans dieses Sports.
Schwarz besiegte Weiss mit 72 zu 65. Es war der 19. März 1966, als der amerikanische Basketball die Farbe wechselte. Nicht nur hatte die Mannschaft der Texas Western die Unimeisterschaft für sich entschieden, erstmals hatte auch ein Team aus ausschliesslich schwarzen Spielern ein anderes geschlagen, das nur aus Weissen bestand – nämlich ausgerechnet die Uni von Kentucky, deren Trainer Adolph Rupp gern mit der Flagge der Konföderierten posierte und schwarze Athleten ablehnte. Die Zahl von afroamerikanischen Spielern an traditionell weissen Colleges sei in der Folge rasant gestiegen, schreibt Christoph Ribbat in seiner eben erschienenen Kulturgeschichte des Basketballs.