Im Tessin gilt künftig ein Mindestlohn
Als dritter Kanton führt das Tessin einen Mindestlohn ein. Wie stark einheimische Arbeitnehmer davon profitieren, ist noch offen.

54,7 Prozent der Stimmbürger haben gestern Ja gesagt zur Mindestlohninitiative der Tessiner Grünen gesagt. Eine Erlösung für die Partei, die gebeutelt ist von der Niederlage bei den kantonalen Wahlen im April und von einer internen Zerreissprobe. Sei es die Jugendarbeitslosigkeit, seien es die Working Poor oder die verfügbaren Einkommen der Haushalte: Immer gehört das Tessin zur Spitzengruppe der Problemkantone. Bei jedem vierten Arbeitsplatz im Tessin wird ein Tieflohn ausbezahlt – im Rest der Schweiz ist das nur bei jedem zehnten Job der Fall. Der Arbeitsmarkt ist Dauerthema in der Tessiner Politik. Und auch die Tessiner Grünen bewirtschaften die damit verbundenen Ängste. Das gilt insbesondere für die Grenzgängerfrage.