Im Traum Verloren
Aus einem einstigen Obdachlosen mit nebulöser Biografie ist ein widerborstiger Soulman mit aufwühlender Stimme geworden.

Willis Earl Beal bringt mit, wovon die darbende Musikindustrie träumt: eine Aussenseiter-Biografie, die Chicago als Geburtsort aufführt. Ob da alles stimmt, bleibt freilich in der Schwebe, doch die Legende erzählt von Aufenthalten in Ausbildungslagern der US Army, wo Beal missbraucht wurde. Später lebte er als Obdachloser und vertonte dieses verworrene Dasein schliesslich mit schrottigen Instrumenten und einer Stimme, als wäre er ein wiedergeborener Robert Johnson. Oder zumindest ein böser Zwillingsbruder von Tom Waits.