Im Web gedeihen die ausgefallensten Shops
Längst gibt es im Internet mehr als nur DVDs und Bücher zu kaufen. Einfallsreiche Schweizer Onlineshops sind global vernetzt und bieten ausgefallene Produkte und Dienste an.
Als Viviana de los Angeles Pointet vor fünf Jahren zum ersten Mal in die Schweiz kam, fielen ihr etliche Unterschiede zu ihrer Heimat Ecuador auf. So weit, so gut, doch etwas störte sie und damit wollte sie sich auf keinen Fall abfinden: «Hier in der Schweiz gibt es zwar Rosen, aber immer nur so wenige davon.» Männer, die ihren Angebeteten mickrige Rosensträusse oder gar eine einzelne Rose schenken – das geht doch nicht. Also machte sich die Frau mit dem klingenden Namen, die «umgeben von Rosen» aufgewachsen ist, daran, für angemessenen Nachschub zu sorgen.
Im Laden kosten langstielige Rosen häufig mehr als 10 Franken das Stück, egal wie viele man kauft. Bei Vivianas Rosen aber werden sie günstiger, je mehr man nimmt. Wer gleich 50 Rosen bestellt, bezahlt nicht etwa 500 Franken oder mehr, sondern gerade einmal 200 Franken. Für Rosenkavaliere mit kleinerem Budget gibt es Sträusse ab 9 Rosen für 45 Franken. Beim Bestellen auf der Website lässt sich zudem angeben, ob man gemischte Farben, nur rote, rosa oder weisse Rosen möchte, und es gibt sogar Rosensträusse im Abo.
Der «Tages-Anzeiger» hat sich von der Schönheit und Qualität von Vivianas Rosen aus erster Hand überzeugen können.
Tausend Rosen pro Woche
Pointet lässt jede Woche 1000 Stück aus ihrer südamerikanischen Heimat einfliegen. Sie garantiert, dass die Blumen sowohl aus Fair-Trade-Betrieben sowie aus natürlichem Anbau stammen, ihr Onkel sucht jeweils aktuell vor Ort die besten aus. Alle Rosen stammen aus der Region Quito.
Wer sein ökologisches Gewissen zusätzlich entlasten möchte, kann pro Rose 20 Rappen CO2-Abgabe bezahlen, diese fliessen direkt an die Stiftung Myclimate (www.myclimate.org). «Das machen bisher erst etwa 30 Prozent der Kunden», sagt Pointet.
Jeweils am Freitag liefert sie ihre Rosen aus. Alternativ dazu können die Kunden sie an Pick-up-Points abholen (bisher einer in Küsnacht und einer in der Stadt Zürich) und sich so die 15 Franken für die Anlieferung sparen.
Wer auf traditionelle Art zu Vivianas Rosen kommen möchte, trifft «die Rosenfrau», wie sie von vielen schon genannt wird, neu am Donnerstag an ihrem Stand in Küsnacht (im Bild). Wird sie nicht alle tausend Rosen los, bekommt man überzählige Blumen in ihrem Rosen-Outlet.
Unter anderem dank den Möglichkeiten des Internets betreibt Viviana de los Angeles Pointet ihr Rosengeschäft fast im Alleingang. Ihr Mann hilft etwas mit, ein Freund sorgt für die technischen Belange der Website.
Und so halten Rosen länger: keine direkte Sonne, Stile regelmässig anschneiden, Vase bis zur halben Stielhöhe mit Wasser füllen und täglich nachfüllen, manchmal das Wasser komplett austauschen. Zusatzstoffe sind «beim guten Schweizer Wasser» nicht zwingend nötig.
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