Im Wirtshaus zur toten Zeit
Treffen sich acht Fieslinge im Saloon: Mit «The Hateful Eight» hat Quentin Tarantino einen Kammerwestern inszeniert – mit gewohnt viel Raum für Blut.

Bis wir in Samuel L. Jacksons Augen schwimmen und im Text versinken: Tarantino setzt in seinem neuesten Film auf Grossaufnahmen in Breitbild und lange Reden. Foto: Cooper
Im Filmglossar des Kritikers Roger Ebert steht es unter F: «Fallacy of the Talking Killer», der Unsinn des redenden Mörders. Gemeint ist der Moment im Kino, in dem ein Schurke mit der Waffe im Anschlag so lange seine Motive erörtert, bis der Held einen Ausweg aus der Situation findet. Quentin Tarantino bietet in «The Hateful Eight» zwar niemandem mehr einen Ausweg. Aber die Killer, die reden, und wie, und wie lange!