«Immense Probleme» in Griechenland
Die als Troika bezeichnete Expertenprüfgruppe für Griechenland ist offenbar höchst unzufrieden mit dem Stand der Reformen. In ihrem Bericht wählt sie deutliche Worte.

Die Fachleute für Griechenland sehen «immense Probleme» in der öffentlichen Verwaltung. Das geht nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung vom Mittwoch aus den Vorentwürfen des Abschlussberichts hervor. Die Behörden seien «kaum fähig zur Umsetzung» auch bereits politisch beschlossener Reformen, rügten die Experten. Offen sei, ob die Fachleute abermals die Schuldentragfähigkeit des Landes als gegeben ansehen. Der Bericht der Troika wird für Donnerstag erwartet.
Der griechische Ministerpräsident Lukas Papademos will heute Mittwoch erneut mit seinen Koalitionspartnern über die von der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds geforderten Reformen beraten. Bis spät in die Nacht verhandelte der Regierungschef mit Unterhändlern des privaten Bankensektors und den Experten der Troika. Die Vertreter des Internationalen Bankenverbands (IIF) hätten am Abend ein «konstruktives Treffen» mit Papademos gehabt, erklärte IIF-Sprecher Frank Vogl. Athen verhandelt mit den privaten Gläubigern über einen Forderungsverzicht von mehr als 70 Prozent, der Entlastungen von etwa 100 Milliarden Euro bringen soll.
Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch vorsichtig optimistisch auf die sich abzeichnende Einigung bei den Schuldengesprächen in Griechenland reagiert. Der japanische Leitindex Nikkei stieg um 0,8 Prozent auf 8990,58 Punkte. Der Kospi-Index aus Südkorea legte 0,9 Prozent auf 1999,80 Zähler zu. Hongkongs Hang Seng stieg um 0,6 Prozent auf 20822,06 Punkte, und der australische Leitindex S&P/ASX 200 gewann 0,4 Prozent auf 4290,70. Auch in China, Indien, Neuseeland, Indonesien, Taiwan und Singapur verzeichneten die Börsen Kursgewinne.
AFP/dapd/sda/sam
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