Immer mehr Erwerbstätige – Schweiz auf Rang zwei
Die Frauen holen auf, jeder Dritte ist in Teilzeit angestellt. Nur in einem Land in Europa arbeiten mehr Leute.

84,2 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren üben eine Erwerbstätigkeit aus. Europaweit nehmen nur die Isländer noch reger am Arbeitsmarkt teil. Der hohe Anteil an Teilzeitstellen in der Schweiz relativiert allerdings das positive Ergebnis.
Mehr als jeder dritte Schweizer Arbeitnehmer arbeitet Teilzeit, wie die Arbeitskräfteerhebung 2018 des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt. Nur in den Niederlanden ist die Teilzeitquote noch höher: Dort hat nur jeder Zweite einen Vollzeitjob. Rechnet man die Erwerbsquote in Vollzeitäquivalente um, beträgt sie in der Schweiz knapp drei Viertel.
Noch hinken die Frauen den Männern hinterher, aber sie holen langsam auf. 2018 waren vier von fünf Schweizerinnen erwerbstätig, 8,6 Prozentpunkte weniger als bei den Männern. 2010 hatten die Schweizer Frauen noch fast um 12 Prozentpunkte im Rückstand gelegen.
Immer mehr Mütter arbeiten
Dass die Frauen in der Schweiz aufholen, liegt auch daran, dass immer weniger Mütter aus dem Erwerbsleben ausscheiden. 2010 waren zwei Drittel der 25- bis 54-jährigen Mütter mit Kindern unter 4 Jahren erwerbstätig, 2018 waren es schon über drei Viertel.
Bei den Vätern verringert sich zwar die Erwerbsquote bei Familienzuwachs nicht, aber sie reduzieren immer häufiger der Familie zuliebe ihr Pensum. Bei Vätern mit Kindern unter 4 Jahren stieg die Teilzeitquote in den letzten acht Jahren um 5,3 Prozentpunkte auf 14,1 Prozent.
62,2 Prozent der erwerbstätigen Mütter und 14,9 Prozent der erwerbstätigen Väter mit Kindern unter 15 Jahren im Haushalt sagen, dass sie wegen der Kinderbetreuungsaufgaben ihr Arbeitsvolumen reduziert haben.
Ein knappes Viertel der Väter und fast ein Drittel der Mütter haben ihre Arbeitszeiten geändert. Mütter wechseln beinahe doppelt so häufig die Arbeitsstelle für eine bessere Vereinbarung von Beruf und Familie als Männer.
SDA/oli
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