«In der Breite meines Tuns zeigt sich mein Widerstand»
Judith Butler war 2012 die umstrittenste Philosophin der Welt. Dabei will sie mit ihren Kampfansagen nur eines erreichen: Eine Zukunft, in der alle harmonisch und gewaltfrei miteinander leben können.

Judith Butler, 2012 erhielten Sie den Adorno-Preis der Stadt Frankfurt. In der Folge wurden Sie unter anderem vom Zentralrat der deutschen Juden angegriffen, weil Sie die israelische Regierung boykottieren. Sind Sie froh, dass dieses Jahr nun zu Ende ist? Ich bin mir nicht ganz sicher, dass das Ende des Kalenderjahrs auch das Ende meines Ärgers bedeutet. Wahrscheinlich bleibt es einfach so, dass ich mich ständig in Schwierigkeiten bringe. Und dass ich immer versuche, herauszufinden, ob es einen richtigen Weg gibt, Schwierigkeiten zu machen, ohne mich selbst zu gefährden oder andere zu verletzen.