In Kenia entführte Französin ist tot
Alain Juppé hat in Paris über den Tod der in Kenia gekidnappten Journalistin informiert. Der Aussenminister bezeichnete den Vorfall als einen «Akt der Barbarei».

Laut Alain Juppé lebt die in Kenia entführte Französin nicht mehr. Dies sagte der französische Aussenminister an einer Kabinettsitzung. Die auf einen Rollstuhl und Medikamente angewiesene 66-jährige Journalistin lebte seit den 1990er Jahren mit ihrem kenianischen Lebenspartner auf dem Archipel Lamu. Sie war am 1. Oktober von einem kenianischen Küstenort ins benachbarte Somalia verschleppt worden. Juppé betonte, die ihr geschickten Medikamente hätten die Frau nie erreicht. Details zu den Umständen ihres Todes gab er nicht.
In den kenianischen Medien war spekuliert worden, dass die Täter somalische Kämpfer mit Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida sein könnten. Das französische Aussenministerium hatte aufgrund des Vorfalls auf seiner Website Touristen dringend vor Reisen auf die Inselgruppe Lamu abgeraten.
Einbussen im Tourismusgeschäft
Die Entführung hatte zusammen mit weiteren Geiselnahmen den Einmarsch kenianischer Truppen ins Nachbarland Somalia ausgelöst. Kenia befürchtet wegen der Verschleppungen von Ausländern massive Einbussen im milliardenschweren Tourismusgeschäft.
Seit Sonntag gehen daher kenianische Truppen zusammen mit somalischen Soldaten gegen Stellungen der Al-Schabab-Miliz vor. Im Mittelpunkt der Kämpfe stand zuletzt die südlich gelegene Stadt Afmadow.
SDA/wid
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