
Das Urteil gegen die ukrainische Kampfpilotin Nadja Sawtschenko führt wieder zum Kern des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine, aber auch zwischen Russland und dem Westen. Darüber, dass der Prozess weder den Anforderungen des Rechtsstaats noch des internationalen Rechts entsprach, braucht man nicht mehr viele Worte zu verlieren. Für eine Tat, die eine ausländische Staatsangehörige auf dem Territorium ihres Heimatstaates begangen haben soll, urteilt ein russisches Gericht, nachdem die Beschuldigte dafür eigens nach Russland verschleppt wurde. Aussagen und Beweise, dass Sawtschenko bereits in den Händen der Separatisten war, als eine Granate die beiden Mitarbeiter des russischen Staatsfernsehens traf, liess das Gericht unberücksichtigt.
In russischer Geiselhaft
Der Prozess gegen die ukrainische Kampfpilotin Nadja Sawtschenko wurde von Moskau geführt, um das illegitime Vorgehen gegen das Nachbarland nachträglich zu legitimieren.