Infantino sieht sich als Opfer einer «Hexenjagd»
Die Kritik an Gianni Infantino brach in den letzten Wochen nicht ab. Jetzt wehrt sich der Fifa-Präsident und geht mit seinen Gegnern hart ins Gericht.

Erneut kam es zu Fifa-internen Anschuldigungen gegen den Präsidenten Gianni Infantino. Nachdem letzte Woche eine E-Mail auftauchte, die den Versuch der Vernichtung von Audioaufnahmen einer offiziellen Fifa-Sitzung nahelegten, geht es jetzt um Flüge in einem Privat-Jet für einen als «privat» deklarierten Papst-Besuch von letztem Sonntag.
Organisiert wurden die Flüge angeblich weder von Infantino selbst noch von der Fifa. Stimmen die Vorwürfe, hätte Infantino gegen den Fifa-Ethikcode verstossen, der die Annahme von wertvollen Geschenken verbietet.
«Mutmassungen und boshafte Spekulationen»
Im Interview mit der «Sonntagszeitung» wehrt sich Infantino gegen die Anschuldigungen der letzten Tage und rechnet mit seinen Gegnern ab. Der abgetretene Chefaufseher Domenico Scala habe sich «allmächtig geglaubt», sagt er. Scalas Agieren gegen ihn gleiche einer «Hexenjagd» mit «Mutmassungen und boshaften Spekulationen». Scala glaube, «dass sich eine Weltfussballorganisation nach denselben Prinzipien führen lässt wie ein pharmazeutisches Unternehmen oder ein Pestizidhersteller.» Dies sei eine «kapitale Fehleinschätzung», sagt der Fifa-Chef.
Auch glaubt Infantino zu wissen, wer hinter der Herausgabe von internen Dokumenten an die Presse steckt und behält sich vor, «dagegen juristisch vorzugehen.» Er sieht sich als Opfer einer Intrige: «Meine Gegner wollen mich als geldgierig darstellen, das ist absurd. Ich habe nichts gestohlen.» Er habe seinen seinen umstrittenen Arbeitsvertrag noch nicht unterschrieben. Sobald dies passiert sei, wolle er «mit Vergnügen alle Details preisgeben». Sein Lohn werde tiefer sein als die zwei Millionen Franken, von denen in den Medien zu lesen war.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch