Infantino und die auffällige Wahl in Afrika
Laut «Guardian» hat der im Mai abgesetzte Fifa-Korruptionsjäger Cornel Borbély eine Untersuchung gegen Gianni Infantino geführt. Es geht um unbotmässige Zahlungsversprechen.

Als die Spitze der Fifa Anfang Mai entschied, die Spitzenleute ihrer Ethikkommission auszuwechseln, soll diese mehrere Untersuchungen gegen Gianni Infantino geführt haben. Das berichtet der englische «Guardian», gestützt auf anonyme Quellen.
Demnach soll Cornel Borbély Vorwürfen nachgegangen sein, der Fifa-Präsident habe sich unbotmässig in die Präsidentschaftswahlen des afrikanischen Kontinentalverbandes CAF eingemischt. Diese fanden im März statt. Zwei Monate später war Borbély nicht mehr Kopf der Untersuchungskammer der Ethikkommission.
Schnelle Zahlung gegen die richtige Stimme
Laut «Guardian» haben mehrere afrikanische Verbandspräsidenten schwere Vorwürfe gegen Infantino und Fifa-Generalsekretärin Fatma Samoura erhoben. Diese hätten ihnen in privaten Treffen während des CAF-Kongresses versprochen, Fifa-Entwicklungsgelder schneller auszuzahlen. Im Gegenzug verlangten Infantino und Samoura, dass bei der Wahl zum CAF-Präsidenten nicht für den Amtsinhaber Issa Hayatou, sondern für Herausforderer Ahmed Ahmed gestimmt wird.
Grund: Hayatou hatte seinerseits Infantino bei dessen Wahl zum Fifa-Präsidenten nicht unterstützt. Tatsächlich wurde im März dann der bislang unbekannte Ahmed Ahmed CAF-Präsident.
Die Fifa mag nicht kommentieren
Seit Borbélys Entmachtung im Mai sollen die Untersuchungen gegen Infantino laut «Guardian» nicht weiter vorangetrieben werden. Überhaupt ruhe der Betrieb der Ethikkommission praktisch, die Übergabe der Geschäfte an die neuen Leute sei nicht organisiert.
Dem widerspricht die Fifa. Sie erklärt, der Übergabeprozess sei aufgegleist und werde «derzeit implementiert». Zu den Anschuldigungen gegen Infantino erklärt die Fifa: «Wir kommentieren keine Spekulationen, die jeder Grundlage entbehren und die unglücklicherweise mit bösen Absichten vorgebracht werden.»
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