Informatikdesaster bei AHV-Kasse kostet Millionen
Das IT-Debakel bei der Zentralen Ausgleichsstelle verursache kaum finanziellen Schaden, sagt der Chef der Eidgenössischen Finanzverwaltung. Recherchen zeigen ein anderes Bild.

Zwei Untersuchungsberichte zum Informatikdebakel bei der Zentralen Ausgleichskasse (ZAS) in Genf, der wichtigsten Zahlstelle für AHV-Renten, belegen: Bei der ZAS lief vieles schief. Mit einer Ausnahme wurden seit 2012 sämtliche IT-Projekte ohne Ausschreibung, also rechtswidrig vergeben. Diverse millionenteure Vorhaben wurden ergebnislos abgebrochen, wobei die Projektkosten teils überbordeten, oft Abrechnungen und manchmal sogar Verträge fehlten.