Initiative zu Sexualkundeunterricht eingereicht
Eine Initiative will Regeln zum Sexualkundeunterricht in der Verfassung verankern. Aufklärung soll es nur für Kinder ab einem bestimmten Alter geben. Eine erste Initiative gleichen Inhalts wurde im Sommer gestoppt.
Die Initiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» kommt vors Volk. Die die Initianten haben die Unterschriften eingereicht. Es seien über 110'000 beglaubigte Unterschriften abgegeben worden, teilte das Initiativkomitee mit.
Die Initianten wollen Regeln zum Sexualkundeunterricht in der Bundesverfassung verankern. Schulen sollen Sexualkundeunterricht nur Kindern anbieten dürfen, die das neunte Altersjahr vollendet haben. Zwischen dem neunten und dem zwölften Altersjahr soll dieser Unterricht freiwillig sein.
Ab dem vollendeten zwölften Altersjahr wären obligatorische Lektionen zur Vermittlung von Wissen über die menschliche Fortpflanzung und Entwicklung möglich. Unterricht, der darüber hinaus geht, soll freiwillig bleiben. Unterricht zur Prävention von Kindsmissbrauch wäre ab dem Kindergarten möglich. Dieser dürfte aber keine Sexualkunde beinhalten.
Die Volksinitiative richte sich in erster Linie gegen Pläne des Bundesamtes für Gesundheit, schreiben die Initianten. Unter dem Vorwand der Aidsprävention wolle dieses obligatorischen Sexualkundeunterricht ab Kindergarten einführen. Die Initianten berufen sich dabei auf ein Grundlagenpapier des Bundes mit dem Namen «Sexualpädagogik und Schule».
Erste Unterschriftensammlung gestoppt
Die Initianten aus rechtsbürgerlichen Kreisen schafften es erst beim zweiten Anlauf. Die Unterschriftensammlung zu einer ersten Initiative gleichen Inhalts wurde im Sommer eingestellt, nachdem bekannt geworden war, dass ein Mitinitiant vor einigen Jahren wegen Kindsmissbrauchs verurteilt worden war.
In der Folge zog sich dieser aus dem Initiativkomitee zurück. Und auch der Walliser CVP-Nationalrat Yannick Buttet kehrte dem Komitee den Rücken. Die anderen 25 Mitglieder des Komitees wollten das Anliegen jedoch weiter verfolgen. Sie starteten eine neue Initiative.
Das Präsidium übernahm SVP-Nationalrat Sebastian Frehner zusammen mit dem ehemaligen CVP-Nationalrat Pius Segmüller und Ulrike Walker. Im Komitee sitzen unter anderen SVP-Nationalrat Oskar Freysinger, SVP-Ständerat Peter Föhn, CVP-Nationalrat Jakob Büchler und die ehemalige FDP-Nationalrätin Suzette Sandoz.
SDA/bru
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