Internationaler Protest gegen Schliessung des Strauhofs
Fast 2200 Personen unterschrieben eine Petition gegen die Schliessung des Literaturmuseum Strauhof. Unter ihnen ein berühmter Museumdirektor aus England.
Fast 2200 Personen haben bis Freitag eine Petition gegen die Schliessung des Literaturmuseums Strauhof in Zürich unterschrieben. Der Protest formiert sich international. Unterschrieben hat etwa Florian Schweizer, Direktor des Charles Dickens Museums in London.
Sein Museum habe mit dem Strauhof zusammengearbeitet und sei «vom Konzept und Bildungsauftrag des Museums sehr beeindruckt», schreibt Schweizer. Die Schliessung wäre «eine tragische Entwicklung für die museologische Aufarbeitung von Literatur und Autoren».
Entscheid nochmals überdenken
In der Petition des Strauhofkomitees werden Peter Haerle, Direktor der Dienstabteilung Kultur, und Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch aufgefordert, den Entscheid, das Literaturmuseum Strauhof zu schliessen, nochmals zu überdenken und «die einzigartige Institution» zu erhalten.
Unterstützt wird die Petition nicht nur von Privatpersonen über die Landesgrenze hinaus, sondern auch von deutschen Zeitungen: Protestiert haben «Die Welt», die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) und die «Süddeutsche Zeitung», die in ihrer neuesten Ausgabe die Schliessung des Museums als einen «Skandal» bezeichnet.
Literarisches Labor für Jugendliche
Anfang November hat die Stadt mitgeteilt, den Strauhof 2015 zu schliessen und - unter der Leitung von Richard Reich und Gerda Wurzenberger - in ein literarisches Labor für Jugendliche umzuwandeln.
Literaturausstellungen sollen künftig an verschiedenen Orten in Zürich stattfinden. So etwa in der Zentralbibliothek, im Literaturhaus, im Landesmuseum und im Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien.
SDA/pat
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