IOK lässt Alter der chinesischen Turn-Mädchen untersuchen
Nachdem Zweifel am Alter der auffallend grazilen Olympiasiegerinnen aufgekommen waren, muss der Turn-Verband die Korrektheit der chinesischen Angaben untersuchen.

Das internationale Olympische Komitee hat den Turn-Weltverband FIG zum Handeln aufgefordert. «Wir haben die FIG gebeten, den Fall weiter zu untersuchen», sagte IOK-Sprecherin Giselle Davies am Freitag. «Wir haben festgestellt, dass es Fragezeichen gibt und den Weltverband daher gebeten, sich der Sache anzunehmen», fügte Davies hinzu.
In den letzten Tagen waren zunehmende Zweifel am Alter der chinesischen «Puppen-Truppe» aufgekommen. Insbesondere Doppel-Olympiasiegerin He Kexin wurde gemäss Internet-Recherchen eines US-Bloggers erst am 1.1.1994 geboren – und nicht 1992, wie offiziell gemeldet. Auch die chinesische Staatsagentur Xinhua berichtete, dass die drei Goldmedaillen-Gewinnerinnen He Kexin, Jiang Yuyuan und Yang Yilin erst 14 Jahre alt seien.
Nicht klar war, welche neuen Informationen das IOK dazu bewogen haben, drei Tage nach Ende der Turn-Wettkämpfe nun den Weltverband zum Handeln aufzufordern. Nach Angaben von Lu Shanzhen, Teil der chinesischen Trainerriege, wurden dem Fig am Donnerstag neue Dokumente übergeben, um die Zweifel an He Kexins wahrem Alter auszuräumen. Unter anderem sollen ein abgelaufener Pass, eine Aufenthaltsgenehmigung sowie Hes aktueller Personalausweis darunter gewesen sein. Lu sagte, alle Dokumente seien von verschiedenen Ämtern der chinesischen Regierung ausgestellt worden, und er könne nicht mehr tun, um die Gerüchte beizulegen. Sein Trainerkollege Huang Yubin sagte: «Alle Turnerinnen, die bei diesen olympischen Spielen für uns an den Start gegangen sind, entsprechen den Altersanforderungen.» Weitergehende Erkundigungen beantwortete Lu nicht: «Diese Frage beleidigt die Turnerinnen.»
Eine Turnerin muss laut FIG-Regularien im Jahr 2008 ihr 16. Lebensjahr vollenden, um in Peking startberechtigt zu sein.
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