Russische SportfunktionäreIOK reagiert auf Schweizer Forderung nach Ausschluss
Bundesrätin Viola Amherd forderte vom Internationalen Olympischen Komitee den Ausschluss russischer Sportfunktionäre. Nun hat die Organisation sich geäussert.

IOK-Mitglieder werden als Individuen vom IOK gewählt und vertreten laut der Olympischen Charta nicht ihr Land in dem Gremium. Das hat das IOK als Reaktion auf die Schweizer Forderung nach Ausschluss russischer und belarussischer Funktionäre mitgeteilt.
Die in das Internationale Olympische Komitee (IOK) gewählten Einzelpersonen würden dann als IOK-Botschafter für die Sportorganisationen in ihrem jeweiligen Land delegiert, schrieb das IOK am Montag. Zurzeit gebe es jedoch keine IOK-Treffen, an denen russische IOK-Mitglieder teilnähmen.
«Funktionäre dem Regime näher als Sportler»
Die Schweiz fordert vom IOK den Ausschluss von Funktionären aus Russland und Belarus aus Spitzenämtern in internationalen Sportverbänden. Sportministerin Viola Amherd schickte dazu einen Brief an IOK-Präsident Thomas Bach, über den Tamedia berichtete.
Amherd stellt darin klar, dass es einen «weiteren Schritt» des IOK brauche. Es sei essenziell, dass russische und belarussische Funktionäre nicht mehr länger akzeptiert würden – «weder in den Führungsgremien der internationalen Sportverbände noch im IOK», lässt die Bundesrätin Bach wissen. Angesichts der Situation in der Ukraine reiche es nicht mehr aus, Athletinnen und Athleten aus den beiden Ländern von Wettkämpfen im Ausland auszuschliessen.
In den Kontakten von IOK-Präsident Thomas Bach und Fifa-Chef Gianni Infantino zu Russlands Präsident Wladimir Putin sieht Pound nichts Falsches. Beide hatten unter anderem 2018 mit Putin ein Spiel der Fussball-WM in Moskau angesehen.
Auch bei den Olympischen Spielen 2014 und danach zeigte sich Bach an Putins Seite, der kurz nach den Sotschi-Spielen auf der Krim einmarschierte und am 24. Februar dieses Jahres kurz nach den Winterspielen in Peking den Angriffskrieg auf die Ukraine startete.

«Vieles von diesen Dingen sind symbolische Gesten. Infantino und Bach haben keine Divisionen oder Panzer. Es ist wichtig, die bestmöglichen Beziehungen zu Regierungsoffiziellen zu haben, weil in vielen Ländern, praktisch allen, die Regierungen sehr wichtig sind, beim Sportstättenbau und so weiter», sagte Pound in dem Interview.
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