Iran lässt sechs slowakische Gleitschirmflieger frei
Extremsportler unter Spionageverdacht: Der Iran hat sechs von acht Slowaken freigelassen, die angeblich Atomanlagen fotografiert hatten.

Der Iran hat sechs von acht unter Spionageverdacht festgenommene Gleitschirmflieger aus der Slowakei wieder freigelassen. Sie seien nach Verhandlungen mit Teheran freigekommen, sagte der slowakische Regierungschef Robert Fico am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Bratislava, an der auch die Freigelassenen teilnahmen.
Nach Angaben Ficos werden die beiden letzten Mitglieder der Gruppe in Haft bleiben, bis alle Vorwürfe ausgeräumt seien. Er rechne mit «ausgesprochen komplizierten Verhandlungen», sagte Fico.
Im Mai festgenommen
Die Gruppe war im Mai festgenommen worden. Teheran wirft ihr Spionage vor – unter anderem soll sie Sperrgebiete in der Provinz Isfahan fotografiert haben, in denen sich mehrere Atomanlagen befinden, darunter die Urananreicherungsanlage in Natans. Zudem sollen sie illegale Ausrüstung wie etwa tragbare Sprechfunkgeräte in das Land geschmuggelt haben.
Freunde der Festgenommenen dagegen beschrieben sie der AFP als Extremsportler, die Filmmaterial für einen Dokumentarfilm über Gleitschirmfliegen sammelten. Einer der Freigelassenen bestätigte am Sonntag, dass sie tatsächlich im Iran verbotene Walkie-Talkies mit sich geführt hätten. Allerdings hätten sie nur zugelassene Frequenzen benutzt. Er sagte weiter, er und seine Freunde seien korrekt behandelt worden, «Wächter und Ermittler waren sehr nett zu uns». Im Iran gibt es zahlreiche Regionen, die zum Paragliding einladen, zumeist im bergigen Norden und Süden.
SDA/mw
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