Islam-Demo verläuft friedlich
In Freiburg haben 300 Demonstranten gegen Islamophobie und Justizwillkür protestiert. Am Rande der Kundgebungen kam zwischendurch Unruhe auf.
Die Kundgebung der Islamischen Jugend Schweiz ist am Nachmittag in Freiburg friedlich verlaufen. Rund 300 Personen versammelten sich auf dem Georges-Python-Platz im Herzen der Stadt. Eine Strasse musste zeitweise gesperrt werden, um eine mögliche Konfrontation mit kurdischen Aktivisten zu verhindern.
Die Kundgebung trug den Titel «Vom Minarett- zum Versammlungsverbot - Stopp Islamophobie und Justizwillkür». Das war nicht zufällig: Just vor fünf Jahren fand die Abstimmung über die Minarett-Initiative statt.
Vor einem weitgehend jungen Publikum thematisierten die Redner die «Islamophobie» und die Gleichheit vor dem Gesetz. Es sei bedauerlich, dass Muslime in der Schweiz die Versammlungs- und Meinungsäusserungsfreiheit nicht mehr wahrnehmen könnten, kritisierte der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) in einer Mitteilung.
Kurdische Gegendemonstration
Unruhe kam auf, als sich kurz vor 15 Uhr eine Gegendemonstration von rund 20 kurdischen Aktivisten formierte. Sie protestierten lautstark gegen die «Terroristen des Islamischen Staates» und für ein «freies Kurdistan». Die Polizei hielt diese Personen auf Distanz zu der Kundgebung auf dem Georges-Python-Platz.
Ausserhalb gab es laut der Freiburger Kantonspolizei eine Auseinandersetzung zwischen einem Fotografen und einigen kurdischen Aktivisten. Der Mann reichte daraufhin Strafanzeige ein. Die Polizei wies die Gegendemonstranten in Richtung Romonstrasse. Um 15.30 Uhr entschieden die Verantwortlichen der Islamischen Jugend Schweiz, die Kundgebung abzubrechen, wie es in einer Mitteilung der Polizei heisst.
Jahreskonferenz nicht bewilligt
Vor Ort waren auch zwei Vertreter des Aktionskomitees «gegen die strategische Islamisierung der Schweiz» aus Langenthal BE. Sie nahmen als Beobachter an der Kundgebung teil.
Ursprünglich wollte der IZRS seine Jahreskonferenz in Freiburg durchführen. Die Freiburger Behörden lehnten dies ab mit der Begründung, Gegendemonstrationen und Gewaltausbrüche seien zu befürchten. Die öffentliche Sicherheit sei gefährdet, und gewisse Redner könnten zu Gewalt aufrufen.
SDA/ajk
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