Islamisten in Ägypten auf dem Vormasch
Die islamistischen Parteien sind bei den Parlamentswahlen in Ägypten weiter in Führung. Die Muslimbrüder und die salafistische Al-Nur-Partei kamen bei der letzten Etappe gemeinsam auf 62,2 Prozent der Stimmen.

Die Partei für Freiheit und Gerechtigkeit der Muslimbrüder und die salafistische Al-Nur-Partei haben auch die dritte und letzte Etappe der Wahl für sich entschieden. Sie kamen in den neun Wahlbezirken gemeinsam auf 62,2 Prozent der Stimmen, wie beide Parteien am Samstag mitteilten. Die Partei der Muslimbrüder erhielt im ersten Durchgang der letzten Wahletappe 35,2 Prozent der Stimmen, wie die Partei auf ihrer Internetseite mitteilte. Die Salafisten kamen dabei nach eigenen Angaben auf 27 Prozent.
Bereits aus den ersten beiden Etappen waren die beiden Parteien mit insgesamt 65 Prozent der Stimmen als Sieger hervorgegangen. Die zweite und abschliessende Runde der letzten Wahl-Etappe soll in der kommenden Woche folgen.
Ergebnis noch im Januar
Die ägyptischen Wahlbezirke sind drei geographischen Zonen zugeteilt, die nacheinander abstimmen. Bei den ersten Wahlen seit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Hosni Mubarak im Februar werden zwei Drittel der Sitze im neuen ägyptischen Abgeordnetenhaus über Parteilisten vergeben und ein Drittel an Direktkandidaten. Das Endergebnis wird im Januar erwartet.
Ab Ende Januar sollen dann die Mandate für das Oberhaus vergeben werden. Nach der Wahl sollen beide Parlamentskammern eine Kommission wählen, die eine neue Verfassung ausarbeiten soll. Bis Ende Juni sollen die Ägypter dann auch einen Präsidenten wählen. Danach will der derzeit herrschende Militärrat die Macht an eine Zivilregierung abgeben.
SDA/wid
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