Israel schränkt Zugang zum Tempelberg ein
Nur noch Männer über 40 Jahren dürfen die heilige Stätte in Ostjerusalem betreten. Jüdische Siedler zerstörten derweil in Hebron 400 Olivenbäume.

Aus Sicherheitsgründen schränkt Israel den Zugang zum Tempelberg für die Palästinenser ein. Nur Männer über 40 Jahren, die über von den israelischen Behörden ausgestellte Ausweispapiere verfügten, dürften den Bereich in Ostjerusalem betreten.
Für Frauen sei der Zugang dagegen nicht beschränkt, erklärte die Polizei am Donnerstagabend. Zudem würden zahlreiche Sicherheitskräfte an gefährdeten Orten in der Altstadt postiert. Auf dem Tempelberg erhebt sich neben dem Felsendom auch die Al-Aksa-Moschee, das drittwichtigste islamische Heiligtum nach Mekka und Medina.
Olivenbäume zerstört
In der Nähe von Hebron im Westjordanland zerstörten nach palästinensischen Angaben jüdische Siedler rund 400 Olivenbäume. Er habe die offenbar am Vortag ausgerissenen Pflanzen am Donnerstag im Dorf Hawara vorgefunden, sagte ihr Eigentümer Jamil Hojijeh der Nachrichtenagentur AFP.
Auf einem Schild habe gestanden: «Gruss aus Tel Aviv» und «Gruss aus Beer Sheva», offensichtlich in Anspielung auf die jüngsten Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf diese beiden Städte. Die israelische Armee bestätigte auf Anfrage, es seien bis zu 400 entwurzelte Olivenbäume entdeckt worden. Hierzu seien Ermittlungen eingeleitet worden.
Israelischer Soldat erliegt Verletzungen
Ein israelischer Soldat ist nach Militärangaben seinen durch einen palästinensischen Raketenangriff erlittenen Verwundungen erlegen. Der tödliche Angriff habe sich am Mittwoch vor dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ereignet, teilten die israelischen Streitkräfte mit.
Demnach ist der am Donnerstag verstorbene Reserveoffizier der zweite israelische Soldat, der bei den acht Tage andauernden Gefechten getötet wurde. Bei den schwersten Auseinandersetzungen seit vier Jahren waren von vergangenem Mittwoch an mindestens 161 Palästinenser und vier israelische Zivilisten getötet worden.
Mit Luftangriffen auf den Gazastreifen wollte Israel den anhaltenden Raketenbeschuss militanter Palästinenser auf südisraelisches Gebiet stoppen. Nach Beginn der Feuerpause läuteten die Konfliktparteien am Donnerstag Gespräche über einen langfristigen Waffenstillstand und eine Öffnung der Grenzen zum Gazastreifen ein.
sda/dapd/mw
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