Ist er krank, verrückt oder einfach nur ein Selbstdarsteller?
Die Annäherung an Boxweltmeister Tyson Fury, der von allen nur gehasst werden will und Homosexuelle, Frauen wie auch Andersläubige beleidigt.

In der Nacht, in der er der stärkste Mann der Welt geworden war, stand Tyson Fury irgendwann in einem Kellerraum der Arena in Düsseldorf, er guckte sich um, doch niemand guckte zurück. Eine knappe Stunde zuvor hatte Fury gegen Wladimir Klitschko gewonnen, als erster Mensch seit zehn Jahren, doch nun, kurz vor der Pressekonferenz, erkannte keiner den Mann des Abends, 206 Zentimeter gross, mehr als 110 Kilogramm schwer, über dem grimmigen Bart gerötete Wangen. Langsam schlich Fury in den Raum hinein, da sah ihn schliesslich eine Journalistin, sie rief: «Congratulations, champ.» Fury blieb stehen, er sagte leise, fast fistelig: «Thanks.» Schüchtern schlich der neue stärkste Mann der Welt vor zum Podium.