J. P. Morgan vor Rekordeinigung mit US-Justiz
Rekordhohe Zahlung wegen fauler Immobilienkredite: Die amerikanische Bank J. P. Morgan soll Milliarden Dollar an geschädigte Investoren, in Not geratene Hausbesitzer und als Strafe an den Staat zahlen.

Die amerikanische Bank J. P. Morgan will ihren Streit mit der US-Regierung wegen fauler Immobilienkredite mit einer Rekordzahlung von 13 Milliarden Dollar (11,9 Milliarden Franken) beilegen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AP aus Verhandlungskreisen in Washington. Eine entsprechende Vereinbarung zu einer zivilrechtlichen Untersuchung könnte bereits heute Dienstag unterzeichnet werden. Justizministerium und J. P. Morgan seien einer Einigung «sehr nahe», sagte ein Gewährsmann.
Der bisherige Rekord für eine Strafzahlung eines Unternehmens an die USA wurde erst im Januar aufgestellt: Der Ölkonzern BP zahlte für eine von ihm verursachte Ölverschmutzung im Golf von Mexiko vier Milliarden Dollar. J. P. Morgan solle sechs Milliarden Dollar an geschädigte Investoren, vier Milliarden an in Not geratene Hausbesitzer und drei Milliarden als Strafe zahlen, hiess es. Es wäre für J. P. Morgan ein Schlusspunkt unter die Turbulenzen nach dem Platzen der Immobilienblase in den USA 2007, bei der die Bank und andere Finanzinstitute Investoren Milliardenverluste verursachten.
Erst am vergangenen Freitag hatte J. P. Morgan eine Einigung mit Investoren über 4,5 Milliarden Dollar erzielt. Die Investoren, darunter auch Goldman Sachs, hatten der Bank vorgeworfen, sie zwischen 2005 und 2008 über das Risiko bestimmter Anlagen getäuscht zu haben. Für die Kosten eventueller Prozesse hat J. P. Morgan nach eigenen Angaben 23 Milliarden Dollar zur Seite gelegt.
SDA/ami
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