Jacqueline Fehr bleibt in Bern
Die neue Zürcher Regierungsrätin behält bis zu den Ersatzwahlen im Herbst ihren Sitz im Nationalrat. Julia Gerber Rüegg, die nachgerückt wäre, findet den Entscheid ungeschickt.

Zürichs neue Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP) bleibt in Bern, bis am 18. Oktober das neue Parlament gewählt wird. Der Entscheid sei in Absprache mit der Partei erfolgt, sagt der Zürcher SP-Präsident Daniel Frei gegenüber 20minuten.ch. Es herrsche ein breiter Konsens darüber, dass Einwechslungen so kurz vor dem Legislaturende nicht optimal seien. Der Nominationsprozess für die Nationalratsliste laufe bereits und es gebe kaum Profilierungsmöglichkeiten für die nachrückende Person, so Frei.
Auf den frei werdenden SP-Nationalratssitz wäre Wädenswilerin Julia Gerber Rüegg nachgerückt. Seit dreieinhalb Jahren harrt sie bereits auf dem ersten Ersatzplatz aus und hätte Fehr nur zu gerne beerbt. «Ich kann den Entscheid akzeptieren, finde ihn aber ungeschickt», sagt die Co-Präsidentin der SP-Frauen Schweiz gegenüber der «Zürichsee-Zeitung». Enttäuscht sei sie aber nicht. Es gehe nicht um sie, sondern um den Wählerwillen und den Anspruch des Bezirks Horgen. Die SP müsse in der Agglomeration stärker werden.
Gerber Rüegg vermutet, dass sich Exponenten in der Parteileitung den besten Platz hinter den Bisherigen sichern wollen. Diesen bei der Nomination zu ergattern, vergleicht sie gegenüber der «Zürichsee-Zeitung» mit dem Besteigen der Eigernordwand. Aber: «Ich habe die Steigeisen eingepackt.»
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