Umstrittene Dübendorfer StadträtinJacqueline Hofer tritt doch nicht zur Wiederwahl an
Obwohl noch im Mai geplant gewesen war, dass Hofer für weitere vier Jahre kandidiert, hört die SVP-Stadträtin nach einer Amtsperiode auf.

Die umstrittene Dübendorfer Stadträtin Jacqueline Hofer (SVP) hört nach einer Amtsperiode auf. Noch im Mai war geplant gewesen, dass Hofer für weitere vier Jahre kandidiert. Nun aber tritt sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an, wie ihre Partei in einer Mitteilung schreibt.
Hofer war in ihrer Amtszeit die am meisten kritisierte Politikerin in Dübendorf. Als Sozialvorsteherin wurde sie mitverantwortlich gemacht für angebliche Missstände im Sozialamt.
Die Vorwürfe waren heftig: Klienten sollen menschenunwürdig behandelt und unter Druck gesetzt worden sein, Sozialhilfebezüger seien überwacht und hinter deren Rücken beleidigt worden. Im September des letzten Jahres kündigte der Stadtrat eine externe Untersuchung an und trennte sich vom Leiter der Sozialabteilung.
Gleichzeitig wurde Hofer das Dossier Soziales entzogen – nicht als Misstrauensbekundung gegenüber Hofer, wie Stadtpräsident André Ingold (SVP) damals sagte, sondern um die Untersuchung «unbelastet und unabhängig von Personen» durchführen zu können.
Anstelle von Hofer kandidiert nun Daniel Griesser für den Stadtrat. Griesser ist gemäss Mitteilung «seit vielen Jahren in leitenden Positionen in regionalen KMU» tätig. Er sass während sechs Jahren im Dübendorfer Parlament, war Präsident des Eishockeyclubs und des Vereins Gentlemen-Grand-Prix.
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