Japans Industrie legt überraschend stark zu
Mit einem Produktions-Plus von satten 3,7 Prozent im Januar überraschte Japan die eigenen Volkswirte.

Die japanische Industrieproduktion hat im Januar so stark zugelegt, wie seit einem Jahr nicht mehr. Das Handelsministerium gab am Montag in Tokio eine Produktionsausweitung von 3,7 Prozent zu Jahresbeginn bekannt.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem Plus von 3,3 Prozent gerechnet. Im Dezember war die Industrieproduktion noch um 1,7 Prozent rückläufig gewesen.
Allerdings deutet das Produktions-Plus keine Wende in der unsteten japanischen Konjunkturentwicklung an. Vom Handelsministerium befragte Industrieunternehmen rechneten im Februar mit einem satten Minus von 5,2 Prozent und einem erneuten Wachstum im März von 3,1 Prozent.
Druck auf Notenbank hält an
Der Detailhandelsumsatz zeigte sich im Januar mit einem Minus von 0,1 Prozent schwach und belegte damit die anhaltende Schwäche der privaten Nachfrage, die rund 60 Prozent der japanischen Wirtschaftskraft ausmacht.
Anhaltend schwache Wirtschaftsdaten könnten auch den Druck auf die Notenbank verstärken, für frische Impulse zu sorgen. «Die Produktion ist sicher schwächer, als die Zahlen glauben machen», erklärte ein Mitarbeiter des Handelsministeriums: «Der erwartete Rückgang im Februar würde das Plus im Januar komplett aufwiegen und die Erholung im März scheint nur gering auszufallen.»
SDA/chk
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