Pippo Pollinas Roman «Der Andere»«Jeder muss für sein Leben zahlen»
Sein erster Roman hat eine ganz eigene Musik. Der Cantautore, der in Zürich lebt, spricht über die grossen Fragen der Zeit. Die Mafia. Und darüber, warum man in Deutschland keinen guten Kaffee bekommt.

Der Strassenmusiker spielt am Eingang zur Kapellbrücke in Luzern, ein Passant spricht ihn auf die Lieder an: «Eins ist von Lucio Dalla, eins von Edoardo Bennato, das dritte kannte ich nicht.» «Das war von mir», sagt der Musiker aus Palermo, «aber wenn ich über die Runden kommen will, muss ich die Gassenhauer spielen, sonst bleibt keiner stehen.» Die Schweiz sei ganz o.k., alte Leute brächten ihm belegte Brote, Frauen lüden ihn zum Kaffee ein. Den kriege man zwar kaum runter, aber was solls. «Ich heisse übrigens Pippo», sagt der Musiker.