Jeder siebte Diebstahl betrifft ein Apple-Gerät
New York leidet unter einer besonderen Art von Kriminalität: Dem «apple picking». iPhone- und iPad-Diebstähle haben um 40 Prozent zugenommen. Auch in Japan nimmt die Apple-Kriminalität überhand.

Sie stehen wieder an – dieser Tage auch in der Schweiz: Die Apple-Aficionados reihen sich in Warteschlangen vor den hiesigen Apple Stores ein, um ein neues iPhone zu ergattern.
Scharf auf die Apfel-Smartphones sind indes nicht nur potenzielle Kunden, sondern auch Kriminelle. Redaktion Tamedia-Leser M.B., der regelmässig im Big Apple zu Besuch ist, wundert sich ob der Häufigkeit von Polizeimeldungen in New Yorker Lokalzeitungen, welche sich um iPhone-Diebstähle drehen: «Die Seiten in den Zeitungen sind voll von solchen Berichten. Das war in den letzten Jahren nicht der Fall.»
114'000 iPhones, Macs und iPads gestohlen
M.B.s Eindruck täuscht nicht. Laut einer von Bloomberg publizierten Statistik der New Yorker Polizei haben Diebstähle von Apple-Hardware seit dem 1. Januar 2012 um 40 Prozent zugenommen (verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum).
In den ersten zehn Monaten des Jahres wurden im Big Apple 114'000 Apple-Produkte gestohlen. Jedes siebte gestohlene Produkt in der grössten Stadt der USA ist ein Gerät aus Cupertino.
Die Apple-Geräte sind bei Dieben so beliebt, weil die Nachfrage auch nach alten iPhones und iPads ungebrochen und der Wiederverkaufswert höher ist als bei anderen Gadgets.
«Ein Magnet für Kriminelle»
Diebstähle solcher Art werden in den USA mittlerweile als «apple picking» (Apfelpflücken) bezeichnet. Sie sind in aller Munde, denn gesamthaft ist die Verbrechensrate in New York im gleichen Zeitraum nur um vier Prozent gestiegen.
Seit dem Verkaufsstart des iPhone 5 in den USA am 21. September hat die New Yorker Polizei darum in 21 Geschäften, welche das Gerät verkaufen, Sicherheitskräfte positioniert. Die Polizisten helfen den Käufern bei den Einstellungen ihrer Geräte, damit diese im Falle eines Diebstahls geortet werden können. Laut einem Polizeisprecher hätten so 1500 entwendete Geräte aufgespürt werden können. «Apple-Produkte sind ein Magnet für Kriminelle – einschliesslich Raubüberfälle», so der Sprecher gegenüber Bloomberg.
Probleme auch in Asien
Die Apple-Kriminalität nimmt auch in Japan überhand. Japanischen Medienberichten zufolge wurden in den vergangenen Tagen Hunderte iPhone-5-Geräte aus Verkaufsregalen gestohlen. In Osaka erhielten Kunden deswegen gar kein neues iPhone. Probleme werden auch aus Sakai, Kusatsu und Kobe gemeldet, wie der «Asienspiegel» berichtet.
Ob jeder gemeldete iPhone- und iPad-Diebstahl wirklich einen solchen Hintergrund hat? Dass bei der Lancierung neuer Apple-Geräte falsche Diebstahlmeldungen eingehen, ist nicht auszuschliessen.
Noch schnell das alte iPhone verschwinden lassen
Letztes Jahr jedenfalls gab die Versicherung Allianz Suisse bekannt, dass bei der Lancierung von neuen iPhones jeweils eine Zunahme der Schadenmeldungen um rund 20 Prozent registriert werde. «Die Versuchung ist offensichtlich gross, durch seine Versicherung günstig an das neueste iPhone zu kommen», so ein Sprecher damals.
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