Jetzt also doch: Die Stapo-Uniformen werden dunkelblau
Viele Polizeien in Zürich erhalten neue Uniformen. Die Stadtpolizei Zürich verzichtet – aber wird sich trotzdem anpassen.
Die Kantonspolizei Zürich erscheint noch in diesem Jahr in einem etwas anderen Blau. Ein wenig dunklere Hemden, ein neuer Schnitt bei den Jacken, neue, ökologisch hergestellte Textilien. «Alles etwas moderner, aber nicht zu modern», wie der Sprecher der Kapo, Werner Schaub, sagt.
Seit einigen Wochen nun ist das vor vier Jahren lancierte Projekt abgeschlossen, noch in diesem Jahr kommen die neuen Uniformen zum Einsatz. 3,2 Millionen Franken hat es gekostet. Unter der Co-Projektleitung der Kantonspolizeien Zürich und Bern haben schweizweit zwölf kantonale Polizeikorps, mehrere Stadtpolizeien und die SBB-Transportpolizei die korpsübergreifende Erneuerung der Arbeitsuniformen erarbeitet. «Ein derart grosses gemeinsames Projekt gab es in der Schweizer Polizeilandschaft bisher noch nicht», sagt Schaub.
Nur farbliche Anpassungen bei der Stapo
Nicht im Boot: die Stadtpolizei Zürich. Sie hält an den bisherigen Uniformen fest, wird aber farbliche Anpassungen vornehmen, also auch auf Dunkelblau wechseln. «Die korpsübergreifende Uniform ist in verschiedenen Belangen nicht kompatibel mit der neuen Ausrüstung der Stadtpolizei», sagt der Stapo-Sprecher Marco Cortesi auf Anfrage. Insbesondere eigne sie sich nicht zum Tragen zusammen mit der bei der Stapo obligatorischen Überziehweste.
Die 80 Polizistinnen und Polizisten, die bei einem Tragtest mitmachten, kamen zudem zum Schluss, dass sie die aktuelle Uniform für die urbane Arbeit in vielen Bereichen bevorzugen.
Ganz anders sahen das die über 250 Mitarbeitenden der anderen am Projekt beteiligten Polizeikorps, die an einem rund eineinhalb Jahre dauernden Tragversuch teilnahmen. «Die Uniformen sind für die Korps sehr zufriedenstellend», sagt Kapo-Sprecher Schaub. Er zeigt sich insgesamt zufrieden mit dem Projekt. Insbesondere, weil deren Konzipierung aufwendig gewesen sei.
In den Bergen und im Flachland
«Die Anforderungen an die neue Uniform waren riesig», sagt er. Die neue Aufmachung sollte Autorität ausstrahlen, aber nicht einschüchternd wirken. Sie musste in Bergregionen wie auch im Flachland ihren Zweck erfüllen. Zudem musste sie hohen ökologischen wie auch qualitativen Ansprüchen genügen, dabei aber nicht zu teuer sein. «Dass uns das gelungen ist, macht mich stolz», sagt Schaub. Mit einem Teil des Auftrags betraut wurde die Zürcher Firma Cross Fashion. Die Schweizerische Textilfachschule wurde beratend eingebunden. Den abschliessenden Test tätigte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa).
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