Jetzt hat auch May Abtrünnige
Drei Abgeordnete verlassen die britische Regierungspartei und schliessen sich einer Gruppe von Ex-Labour-Leuten an.

Im Streit um den Brexit haben drei Abgeordnete der britischen Tories die konservative Regierungspartei verlassen, um mit abtrünnigen Labour-Parlamentariern eine unabhängige Fraktion zu bilden. Die drei Parlamentarierinnen, die sich für ein zweites Brexit-Referendum ausgesprochen hatten, verkündeten ihre Entscheidung am Mittwoch in einem Brief an Premierministerin Theresa May.
«Mit Bedauern» teilten sie mit, dass sie die Tory-Fraktion sowie die Partei verliessen, erklärten Anna Soubry, Heidi Allen und Sarah Wollaston. Zur Begründung erklärten sie, der Streit um den Brexit habe die Partei verändert und «alle Bemühungen um ihre Modernisierung zunichte gemacht».
Vorwürfe gegen Labour-Chef
Die Abgeordneten wollen sich einer Gruppe von acht früheren Labour-Parlamentariern anschliessen, die ebenfalls unter anderem wegen des Brexit-Streits in den vergangenen Tagen aus der Oppositionspartei ausgetreten waren. Das achte abtrünnige Labour-Mitglied, Joan Ryan, protestierte gegen den Parteivorsitzenden Jeremy Corbyn. Dieser habe «diese Plage des Antisemitismus in unserer Partei eingeführt oder zugelassen», sagte die Politikerin am Mittwoch der BBC. Der Antisemitismus habe «die Partei vollständig infiziert». Zudem habe sie den Eindruck, dass Corbyn «einem harten Brexit Vorschub leistet», kritisierte Ryan.
Die beiden grössten britischen Parteien, Tories und Labour, sind angesichts des bevorstehenden britischen EU-Austritts tief zerstritten. Grossbritannien soll nach bisheriger Planung Ende März aus der Europäischen Union ausscheiden.
afp/sda/chp/fal
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