«Jetzt ist Angela endlich in Sicherheit»
Die Gefängnisaufseherin Angela Magdici sitzt nach mehrwöchiger Flucht in Italien in Haft. Ihre Familie ist erleichtert.
Rund sechs Wochen waren die Gefängnisaufseherin Angela Magdici und der Häftling Hassan Kiko auf der Flucht. Bei den Angehörigen herrschte völlige Ungewissheit. Auch sie wussten nicht, wo sich das Liebespaar aufhält.
Um so grösser war die Erleichterung, als die Polizei von der Festnahme in der Nähe von Bergamo berichtete. Magdicis leiblicher Vater Kurt Bill spricht gegenüber «20 Minuten» von einer «frohen Botschaft». Er sei gleich am Freitagmorgen kurz nach 10 Uhr von der Polizei informiert worden: «Ein Polizist sagte mir, dass man die beiden in Italien verhaftet hat», sagt Bill. «Ich konnte es nicht glauben, musste zwei, drei Mal schlucken.» Es sei ein erlösendes Telefonat für ihn gewesen. «Ich brauchte aber recht lange, um zu realisieren, was mir gerade mitgeteilt wurde», sagt Bill.
«Halbschwestern sind glücklich»
Nach dem Telefonat mit der Polizei habe er die beiden Halbschwestern von Angela informiert. «Sie waren natürlich beide sehr glücklich und erleichtert», sagt Bill. «Auch für mich stimmt es so. Jetzt ist Angela endlich in Sicherheit.» Wie es zu der Verhaftung kam, habe ihm der Polizist nicht sagen können. «Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das Video entscheidend für die Ermittlungen war.» Daniel Schnyder, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, sagt dazu: «Mehrere Hinweise – darunter auch die Videobotschaft – führten die Ermittler zum Aufenthaltsort.»
20 Minuten wurde vor wenigen Tagen eine Video-Botschaft zugespielt. Darin hat sich Magdici bei der Familie entschuldigt. «Liebe» sei der Grund für die Flucht gewesen. Bill hat das Video mit gemischten Gefühlen angeschaut. «Wenn man es genauer betrachtet, sind es zwei paar Schuhe», sagt der Vater. «Angela wirkt sehr ruhig und erklärt sich, Hassan ist eher nervös.» Ob Kiko unschuldig ist, wie er es im Video behauptet, kann Bill nicht sagen: «Ich kenne ihn kaum und möchte ihn nicht verurteilen.»
Angela Magdici und Hassan Kiko sind nun in Italien in Haft. Die Staatsanwaltschaft wird ein Auslieferungsgesuch stellen.
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