«Jetzt lasst uns an die Arbeit gehen»
Die britische Premierministerin tritt nicht zurück. Sie kündigt nach der Wahlschlappe eine Zusammenarbeit mit der nordirischen Partei DUP an.
Die britische Premierministerin Theresa May hat sich bei ihren Bemühungen um eine stärkere Regierungsmehrheit für die Brexit-Verhandlungen gänzlich verpokert. Ihre konservativen Tories verloren bei den vorgezogenen Unterhauswahlen am Donnerstag auf spektakuläre Weise ihre absolute Mehrheit, blieben aber stärkste Kraft. Wer künftig in der Downing Street regieren wird, ist fraglich. May beanspruchte die Regierungsbildung trotz allem für sich.
Nach einem kurzen Treffen mit Königin Elizabeth II. bestätigte sie vor ihrem Amtssitz in der Londoner Downing Street, dass sie weiterhin plane, Premierministerin ihres Landes zu bleiben. Mays Erklärung vor den Medien fiel äusserst knapp aus. «Jetzt lasst uns an die Arbeit gehen», sagte sie zum Schluss und verschwand hinter der Tür von Downing Street 10.
Brexit und Sicherheit als zentrale Themen
Mit der erhofften Unterstützung der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP) wolle sie die künftige britische Regierung bilden, die Grossbritannien durch die Verhandlungen über einen Austritt aus der Europäischen Union führen werde, sagte sie. May will sich an den Zeitplan für den Brexit halten. «Die Gespräche beginnen in 10 Tagen», so May.
Als zweiten zentralen Punkt nennt May die Sicherheit. Sie werde die Änderungen umsetzen, die sie nach den Anschlägen von Manchester und London angekündigt hatte.
Schwieriges Unterfangen
Die Tories hatten bei der Parlamentswahl ihre absolute Mehrheit verloren: Sie kamen nach Auszählung fast aller Wahlkreise auf nur 318 Sitze, zwölf weniger als bisher.
Britischen Medienberichten zufolge strebt May eine von der DUP geduldete Minderheitsregierung an. Dies gilt nicht zuletzt wegen der anstehenden Verhandlungen über den EU-Austritt Grossbritanniens als äusserst schwierig.
AP/rub/mch
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