
Drei Wochen vor dem Stichentscheid um die brasilianische Präsidentschaft ist die Lage für Dilma Rousseff alles andere als komfortabel. Am Sonntag gewann sie zwar den ersten Wahlgang, doch hat sie mit ihrem Stimmenanteil von 42 Prozent das schlechteste Ergebnis erzielt, seit die Arbeiterpartei (PT) 2002 die Macht errungen hat. Für eine Überraschung sorgte Aécio Neves, der Mitte-rechts politisierende Kandidat der brasilianischen Sozialdemokratie (PSDB). Entgegen allen Prognosen erreichte er 34 Prozent, womit er die lange als Favoritin geltende Grüne Marina Silva (21 Prozent) klar auf den dritten Platz verwies. Damit stehen sich am 26. Oktober zum sechsten aufeinanderfolgenden Mal Kandidaten der beiden politischen Kräfte PT und PSDB gegenüber.
Jetzt muss sie erst recht um ihr Amt zittern
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat das absolute Mehr klar verfehlt. Im bevorstehenden Stichkampf steht ihr mit dem konservativen Ex-Gouverneur Aécio Neves ein starker Kontrahent gegenüber.