
Eigentlich war es ein Donnerknall. Aber in der Debatte zu den Jahresberichten der staatlich anerkannten konfessionellen Organisationen verhallte er fast ungehört. Michel Müller, Präsident der Evangelischen Landeskirche, sagte als Sprecher aller Religionsvertreter, vom Zürcher Rathaus sei einst ein Glaubenskrieg ausgegangen. Denn für den blutigen Feldzug gegen die katholische Innerschweiz im 16. Jahrhundert sei nicht Reformator Huldrych Zwingli verantwortlich zu machen. Beschlossen worden sei der Krieg nämlich von den damaligen Zürcher Politikern, «also von Ihren Vorgängern», sagte Müller.
Jihad aus dem Rathaus
Der Gotteskrieger Zwingli und die Zürcher Politik.