Jihadisten verschleppen Dutzende Männer
Im Nordirak sind Extremisten der Terrormiliz Islamischer Staat offenbar in zwei Dörfer eingefallen.

Kämpfer der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) haben nach irakischen Geheimdienstangaben Dutzende Männer aus zwei Dörfern im Nordirak verschleppt. Zuvor sollen in den Dörfern Al-Schadschara und Gharib in der Provinz Kirkuk IS-Flaggen verbrannt worden sein. Die Kämpfer hätten die Männer in 30 Fahrzeugen ins Zentrum der Stadt Hawidscha gebracht, wo die Gruppe ein Gefängnis und ein Gericht unterhält, sagte ein irakischer Geheimdienstoffizier. Er gab die Zahl der verschleppten Männer mit 170 an.
Ein Einwohner von Al-Schadschara sagte, die Frauen hätten die IS-Kämpfer angefleht, den Männern nichts zu tun, doch hätten diese geantwortet, alle würden bestraft, die für die Verbrennung der Flaggen verantwortlich seien. Ein Zeuge in Gharib berichtete, es seien 90 Menschen mitgenommen worden, nachdem im Dorf 15 Einwohner die IS-Flagge verbrannt hätten. Im September hatten die Jihadisten in der Region Kirkuk Dutzende Menschen nach einem Angriff auf eine IS-Stellung festgenommen. Einige kamen später wieder frei.
Die Jihadisten haben bereits tausende Menschen in den Gebieten unter ihrer Kontrolle im Irak und in Syrien hingerichtet, teilweise vor laufender Kamera. Die Extremistengruppe hatte im Sommer binnen weniger Wochen weite Gebiete im Norden und Westen des Irak in ihre Gewalt gebracht, wobei die irakische Armee sich weitgehend kampflos zurückzog. Zuletzt hat die IS-Miliz aber eine Reihe von Rückschlägen erlitten.
SDA/thu
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