Journalist interviewt schwulen Lehrer und erhält Busse
Ein russischer Reporter liess einen Lehrer zu Wort kommen, der wegen seiner Sexualität entlassen worden war. Das Gericht verurteilte ihn wegen «Homosexuellen Propaganda».

Die Verurteilung eines russischen Journalisten wegen «Homosexuellen-Propaganda» stösst auf Kritik von Menschenrechtlern. Der Reporter Andrej Saturin aus Chabarowsk im Fernen Osten war zu 50'000 Rubel (etwa 1300 Franken) Geldstrafe verurteilt worden. Er hatte einen schwulen Lehrer zu Wort kommen lassen, der wegen seiner Sexualität entlassen worden war.
Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi handle es sich um ein «klares Signal, dass Russland kein Interesse hat, die Unterdrückung der Rechte seiner Bürger zu stoppen», erklärte die Organisation Human Rights First in der Nacht zu Samstag.
Kritisierte Plattform für Homosexuelle
Zudem zeigten sich Aktivisten besorgt über ein Verfahren gegen die Journalistin Jelena Klimowa wegen «Homo-Propaganda». Die 25-Jährige hatte in sozialen Netzwerken eine Gruppe gegründet, in der sich jugendliche Schwule und Lesben austauschen können.
«Falls das Netzwerk geschlossen würde, hätten junge Homosexuelle keinen einzigen Ort, an dem sie offen über sich reden und hilfreiche Ratschläge erhalten können», sagte Klimowa. «Das wäre eine Katastrophe.»
In Russland sind positive Äusserungen über Homosexualität vor Minderjährigen seit Sommer 2013 verboten - allen internationalen Protesten zum Trotz.
SDA/mrs
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