Journalist nach Bericht zu pakistanischer Marine und al-Qaida zu Tode gefoltert
Er hatte einen Artikel über die Kontakte der pakistanischen Marine zum Terrornetzwerk geschrieben. Laut Ärzten starb der Journalist einer italienischen Nachrichtenagentur danach einen qualvollen Tod.

Einer der Ärzte, die die Autopsie vorgenommen hatten, sagte in Islamabad, die Leiche des Journalisten weise Anzeichen von Folter im Gesicht und am Körper auf. Ein weiterer Arzt sagte, Lunge und Leber des Journalisten seien geschwollen gewesen, zudem sei der 40-Jährige geschlagen worden.
Syed Saleem Shahzad war am Sonntag auf dem Weg zu einem Fernsehauftritt verschwunden. Am Dienstag wurde er südöstlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad tot neben seinem Wagen gefunden. Zuvor hatte er einen Artikel über die Verbindungen der pakistanischen Marine zum Terrornetzwerk al-Qaida geschrieben. Vor seinem Verschwinden hatte er Menschenrechtlern gesagt, er werde vom pakistanischen Geheimdienst ISI bedroht.
Regierung setzt Belohnung aus
Rund 300 Menschen, darunter überwiegend Verwandte und Journalisten, nahmen am Mittwoch an der Beisetzung des dreifachen Familienvaters in seiner Heimatstadt Karachi teil. Pakistans Innenminister Rehman Malik ordnete polizeiliche Ermittlungen zum Tod Shahzads an und rief eine Belohnung von umgerechnet rund 24'000 Franken für Informationen aus.
Reporter und Presseverbände erklärten jedoch, frühere Ermittlungen zum Tod von Journalisten seien nicht öffentlich gemacht worden und auch diesmal kaum zu erwarten.
Laut Reporter ohne Grenzen wurden seit Anfang 2010 bereits 15 Journalisten in Pakistan getötet. Das Land liegt auf dem Index für Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen auf Platz 151 von 178.
SDA/rub
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