Jugendliche stellen sich nach Grossbrand in Gärtnerei
In Züberwangen SG sind alle Gewächshäuser einer Grossgärtnerei verbrannt. Verletzt wurde niemand. Ein 14- und ein 15-Jähriger meldeten sich darauf im Beisein ihrer Väter bei der Polizei.
Ein Brand in einer Grossgärtnerei in Züberwangen im St. Galler Fürstenland hat in der Nacht auf Samstag Sachschaden in zweistelliger Millionenhöhe angerichtet. Eine Million Topfpflanzen wurden ein Raub der Flammen, Menschen kamen nicht zu Schaden. Verantwortlich sind möglicherweise zwei Jugendliche.
Das Feuer, das in der Region Wil-Uzwil wegen der schwarzen Rauchsäule weitherum sichtbar war, wütete auf einer Fläche von etwa 20 Fussballfeldern. Laut Angaben der Besitzerfamilie blieben auf dem 150'000 Quadratmeter grossen Firmenareal nur 10'000 Quadratmeter verschont. Die Flammen frassen sich den Weg durch die riesige Anlage mit Treibhäusern, die mit Kunststoff eingekleidet sind.
Entwarnung konnte die Polizei am Samstagmorgen insoweit geben, als die Feuerwehren die Flammen noch in der Nacht auf Samstag in den Griff bekommen hatten. Am Samstagmorgen mussten noch Glutnester unschädlich gemacht werden.
Kantonspolizeisprecher Bruno Metzger sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, es sei ein Sachschaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden. Personen wurden nicht verletzt, weder beim Brand noch bei den Löscharbeiten. Zudem wird laut Polizeiangaben niemand vermisst.
Ermittelt wird in alle Richtungen
Die Brandursache ist noch nicht definitiv geklärt. Möglicherweise sind jedoch zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren für den Grossbrand verantwortlich. Sie meldeten sich in Begleitung ihrer Väter bei der Polizei. Einer von ihnen hatte nach eigenen Angaben bei der Gärtnerei mit Feuer gespielt. Später hätten sie von dort, wo sie sich aufgehalten hatten, Rauch aufsteigen sehen.
Die Meldung über den Brand im 100-jährigen Traditionsunternehmen war am Freitag um 18.30 Uhr bei der kantonalen Notrufzentrale eingegangen, wie die Kantonspolizei in der Nacht auf Samstag mitteilte. Den Augenzeugen bot sich das Bild einer brennenden Zeltstadt.
Die schwarze Rauchsäule zog zahlreiche Schaulustige an. Sie behinderten laut Polizei die Anfahrtswege der Rettungskräfte auf der Hauptstrasse Wil-Zuzwil, sodass der Verkehr zeitweise zum Erliegen kam.
Anwohner zurück in den Häusern
100 Feuerwehrleute aus fünf regionalen Feuerwehren mit 10 Gross- und 8 Kleinfahrzeugen standen im Einsatz. Sie konnten ein Übergreifen des Brandes auf ein Düngemittellager und einen Grosstank verhindern.
20 Bewohnerinnen und Bewohner von zwei nahe gelegenen Häuserreihen mussten vorsorglich evakuiert werden, konnten aber gegen Mitternacht in ihre Häuser zurückkehren. Anwohner und erschöpfte Feuerwehrleute wurden von Notärzten und Rettungsteams betreut.
SDA/kle/chk
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