Jura: CVP und SP mit guten Chancen
CVP und SP dürften die beiden Nationalratssitze des Kantons Jura unter sich aufteilen. Die beiden bisherigen Ständeräte scheinen die Wiederwahl auf sicher zu haben.

Die CVP, die stärkste Partei im Jura, will den Sitz zurückerobern, den sie vor vier Jahren an die SVP verloren hatte. Sie setzt dabei auf ihre Kantonsparlamentarier Jean-Paul Gschwind und André Burri. Gschwind, im rechten CVP-Flügel zu Hause, hatte bei den letzten kantonalen Wahlen das Bestresultat unter den Gewählten erzielt.
Zur Linken will die SP den Sitz des nach vier Amtsperioden nicht mehr antretenden Jean-Claude Rennwald verteidigen. Pierre-Alain Fridez, auch er im Kantonsparlament, dürfte dabei die beste Startposition haben: Er war schon 2007 auf der SP-Liste und damals von Gewerkschafter Rennwald nur um 19 Stimmen distanziert worden.
Riegel gegen die SVP
CVP und SP entgegen kommt das Verhalten der anderen Parteien. So ist die FDP keine Allianz mit der SVP mehr eingegangen, um nicht erneut zu erleben, was 2007 geschah: Damals wurde sie von der Partnerin SVP knapp - mit 13,7 zu 13,4 Prozent - überrundet. Gewählt wurde zur allgemeinen Überraschung der SVP-Mann und Psychiater Baettig.
Allein scheint die FDP indes - im Jura seit mehreren Jahren im Krebsgang - kaum stark genug, um ein Mandat zu holen. Gleichzeitig bemüht man sich auch auf der Linken, der SVP einen Riegel zu schieben: So treten die unabhängigen Christlichsozialen (PCSI) gar nicht erst an, um einer Stimmenzersplitterung vorzubeugen
Auch die Linkspartei Combat socialiste-POP hat darauf verzichtet, mit einer eigenen Liste ins Rennen zu steigen. Derweil sind die Chancen der jurassischen Grünen zum Einzug in den Nationalrat gering, auch wenn die Partei - wie bei den letzten Kantonalwahlen ersichtlich - im Kanton an Terrain gewinnt.
Ständerat: Bisherige vorn
Bei den Ständeratswahlen scheinen die beiden Bisherigen Anne Seydoux-Christe (CVP) und Claude Hêche (SP) die Wiederwahl auf sicher zu haben. Dies gilt insbesondere für Hêche. Ausser vom Bisherigen-Bonus profitieren die beiden Standesvertreter dabei auch von ihrem Bekanntheitsgrad.
Die je zwei National- und Ständeratssitze des Kantons dürften somit an die CVP und die SP mit ihren Spitzenkandidaten fallen - ein anderer Wahlausgang wäre überraschend. Insgesamt bewerben sich im Jura 16 Kandidierende auf 8 Listen für die grosse und 9 Kandidierende auf 5 Listen für die kleine Kammer.
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