
Sie war eine junge Assistenzärztin am Anfang ihrer Ausbildung, fest entschlossen, Onkologin zu werden, als Samia Hurst sich mit ihrem Chef anlegte. Es ging um einen schwer kranken Patienten, der dringend eine lebenserhaltende Operation brauchte. Er lehnte diese aber ab. «Der Chefarzt wollte trotzdem operieren, weil sonst, wie er argumentierte, der Mann ja sterben würde», erzählt Samia Hurst. «Ich jedoch fand es falsch, den Willen des Patienten nicht zu respektieren.»
Kämpferin für Gerechtigkeit in der Medizin
Samia Hurst verteidigt das Solidaritätsprinzip in der Medizin. Niemand, sagt sie, trage Schuld am eigenen Leiden – auch nicht Raucher oder Übergewichtige.