Kampf um die Villa der Familie Erb
Die Villa der Pleitier-Familie oberhalb von Winterthur soll abgerissen werden. Jetzt wehren sich Naturschützer gegen diese Pläne.

Das Konkursamt Thurgau, das die Vermögenswerte aus dem Umfeld des Milliarden-Pleitiers Rolf Erb verwaltet, hat ein Gesuch zum Abbruch der historischen Villa der Familie gestellt. Das Anwesen wurde 1937 erbaut. Bis kurz vor seinem Tod lebte Rolf Erbs Vater Hugo in dem Haus oberhalb Winterthurs. Seit 2003 steht das Gebäude leer.
Laut einem Bericht im «Blick» prüft der Verband Pro Natura nun einen Rekurs gegen den Abbruch.
Grund dafür ist, dass ein Ersatzbau grösser werden könnte als der bisherige. Vorhaben dieser Grössenordnung ausserhalb der Bauzone beurteile Pro Natuira grundsätzlich kritisch, sagt Geschäftsleiter Andreas Hasler laut dem Bericht. «Erst recht, wenn sie wie die Erb-Villa am Waldrand und mitten in den Rebbergen liegen. Und wenn der Anteil der Wohnfläche um 30 Prozent erweitert werden soll.»
Der Leiter des Thurgauer Konkursamtes, Martin Wenk, hält dem entgegen, dass man klare Verhältnisse schaffen werde, was ein Käufer mit dem Grundstück machen könne. «Alles andere würde auf den Preis der Liegenschaft drücken.» Oft könne man sich in solchen Fällen bilateral einigen.
Erb muss aus Schloss ausziehen
Rolf Erb selbst kämpfte jahrelang darum, mit seiner Familie in einem anderen grosszügigen Haus wohnen zu bleiben: im Schloss Eugensberg im Thurgau . Erb schenkte seine Vermögenswerte - darunter auch das Schloss - seiner Partnerin und den gemeinsamen Zwillingssöhnen, kurz bevor die Erb-Gruppe 2003 in Konkurs ging. Dagegen klagten seine Gläubiger.
Am 9. Februar 2017 hat das Bundesgericht entschieden, dass Erb und seine Familie keine Ansprüche auf Eugensberg mehr haben. Damit können die Verkäufe der Liegenschaften aus der Konkursmasse in den Kantonen Thurgau und Zürich beginnen.
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