Kantonsrat will keine Schwimmer in der Limmat
Nicht nur einmal im Jahr durch die Stadt schwimmen dürfen: Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) wäre bereit gewesen, das zu prüfen. Doch eine Mehrheit war dagegen.

Die Berner tun es schon lange mit Inbrunst, die Basler ebenfalls: Sie lassen sich an heissen Sommertagen flussabwärts treiben. Die Basler im Rhein, die Berner in der Aare. Und die Limmat? Fehlanzeige, hier ist Schwimmen normalerweise verboten: Zu viel Schiffsverkehr, zu viel Strömung, zu viele Hindernisse und kaum Ausstiegsmöglichkeiten.
Das wollte Daniel Häuptli (GLP, Zürich) ändern. Nicht die Strömung natürlich, die ist, wie sie ist. Aber Häuptli regte an, die Limmatschifffahrt zu gewissen Zeiten einzustellen, um das Schwimmen in der Limmat zumindest zeitweise zu ermöglichen. Als Vorbild nannte er die Inlinetouren, die unter dem Titel «Monday Night Skate» alle zwei Wochen abends auf eigens abgesperrten Routen durch die Stadt führen. Natürlich brauche es, um die Idee zu verwirklichen, ein paar neue Ausstiegsleitern, so Häuptli, aber das koste nicht alle Welt: «Lassen Sie uns gemeinsam diese Idee weiterverfolgen.»
Das Limmatschiff spricht dagegen
Die Mehrheit des Kantonsrats dachte nicht daran. Lorenz Habicher (SVP, Zürich) mahnte, die Gefahren des Schwimmens in der Limmat würden unterschätzt: «Ein grosser Teil der Schwimmer würde die Limmat wohl nicht über die Leitern verlassen, sondern am Wehr herausgezogen.» Ruth Ackermann (CVP, Zürich) fand die Vorstellung zwar «herrlich», sich im kühlen Fluss durch die Stadt treiben zu lassen – aber dafür müsste die Limmatschifffahrt erheblich eingeschränkt werden. Und schliesslich habe Zürich ja den See.
Für Häuptlis Idee sprachen sich die linken Fraktionen aus, auch wenn Andrew Katumba (SP, Zürich) fand, der Vorstoss grenze schon fast an Zwängerei: «Schliesslich hat der Zürcher Stadtrat vor wenigen Tagen eine ähnlich lautende Motion aus dem Gemeinderat abgelehnt.» Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) wäre bereit gewesen, das Postulat zu prüfen. So weit kommt es nicht, es wurde mit 92:74 Stimmen abgelehnt.
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