Keine Ausrede! Ab zur Wahl!
Das kleine Einmaleins der Stadtzürcher Wahlen. Sie haben noch bis am Sonntagmittag Zeit.
Zugegeben: Corine Mauch gegen Filippo Leutenegger ist nicht Donald Trump gegen Hillary Clinton. Aber wie steht es um bezahlbaren Wohnungen versus Mietpreisexplosion? Parkplätze versus Velowege? Oder Fussballstadion versus Hardturmbrache? Wer die nächsten vier Jahre politisch in dieser Stadt das sagen hat, entscheidet direkt über jene Dinge, die Ihren Alltag massgeblich mitbestimmen. 46,4 Prozent der Stimmbürgerinnen haben das erkannt und bereits brieflich gewählt (oder zumindest abgestimmt).
Für all jene, die das noch bis am Sonntag um 12 Uhr nachholen wollen, haben wir kurz noch einmal die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengefasst.
Sparen Sie sich den Weg zur Post
Am Dienstag war der letztmögliche Termin, um brieflich abzustimmen.
Unterschreiben!
Immer den Stimmrechtsausweis unterschreiben. Ansonsten zählt ihre Stimme nicht. Nach wie vor passiert dieser Fehler jedes Mal mehreren Hundert Stimmberechtigten.
Ab ins Stimmlokal
Am Sonntag ist pro Wahlkreis mindestens ein Lokal offen. Wo sich dieses befindet, steht auf dem Stimmrechtsausweis oder kann online ermittelt werden. Das Stimmlokal am Hauptbahnhof können alle Zürcher Stimmberechtigten unabhängig von ihrem Wahlkreis nutzen. Es ist bereits am Samstag offen, schliesst allerdings am Sonntag bereits um 10 Uhr.
So wählen Sie den Stadtrat
Den Stadtrat wählen ist einfach. Wählbar sind alle Personen, die in der Stadt Zürich auch wählen können. Und nicht nur die offiziellen Kandidaten der Parteien. Man muss die Kandidaten selber handschriftlich in die leere Liste eingetragen. Jeder Name darf nur einmal eingetragen werden, er muss klar erkennbar sein und einer Person zugeordnet werden können. All das gilt auch für die Wahl ins Stadtpräsidium. Der Name, der hier aufgeschrieben wird, muss aber auch auf der Liste der Stadträte stehen.
Wer will in den Stadtrat?
Die Porträts der Kandidierenden finden Sie hier in unserer Collection.
Die Ausgangsalge bei den Stadtratswahlen
In aller Kürze: Die bisherigen Stadträte Andres Türler (FDP), Gerold Lauber (CVP) und Claudia Nielsen (SP) treten nicht mehr zur Wahl an. Beobachter rechnen damit, dass dafür Karin Rykart (Grüne) und Michael Baumer (FDP) gewählt werden. Ein spannendes Rennen zeichnet sich um den letzten Sitz des neuner Gremiums ab. Als Favoriten gelten Susanne Brunner (SVP) und Andreas Hauri (GLP).
So wählen Sie den Gemeinderat
Etwas komplizierter gestalten sich die Gemeinderatswahlen. Wählbar sind nur die offiziellen Kandidaten. Am einfachsten ist es, eine vorgedruckte Liste einer Partei unverändert ins Wahlcouvert zu stecken. Alle Stimmen gelten so als Parteistimmen, die über die Sitzverteilung im Parlament entscheiden. Selbst leere Linien auf einer Liste zählen zu den Parteistimmen. Die Wähler haben auch Möglichkeiten, eigene Wahllisten zu erstellen, Kandidaten anderer Parteien auf eine vorgedruckte Liste zu schreiben (panaschieren) oder eine Person zweimal auf eine Liste zu setzen (kumulieren). Wer kumuliert, verbessert die Wahlchancen des Kandidierenden, lässt aber die Parteistimmen unverändert. Wer panaschiert, schwächt dagegen die Partei, die er wählt. Die Parteistimmen für den Kandidierenden, der auf einer fremden Liste steht, gehen der Partei der Liste verloren. Wer eine eigene Wahlliste erstellt, kann oben eine Partei hinschreiben, damit diese die Parteistimmen erhält.
Wer will in den Gemeinderat?
1054 Personen treten für 12 Parteien an. Davon sind 649 Männer und 405 Frauen. 77 Kandidatinnen und Kandidaten sind unserem Aufruf gefolgt: Sie haben ihren persönlichen Wahlwerbespot eingeschickt. 30 Sekunden gaben wir ihnen Zeit für ihre Botschaft. 30 Sekunden, um sich im besten Licht zu zeigen. hre ganze Kraft entfalten die 77 Spots in Serie – zufällig angeordnet. Rot, Grün, Blau, mehr Blau, ein roter Kopf, viele rote Köpfe, ein Bilderrauschen. Unser Directors Cut braucht die Bereitschaft, sich auf ihn einzulassen. 35 Minuten seiner Zeit zu investieren.
Und was haben die Parteien geleistet?
Die wichtigsten Geschäfte, die grössten Erfolge, die bittersten Niederlagen: Die Leistungsbilanz der Fraktionen im Zürcher Gemeinderat finden Sie hier.
Die Ausgangslage für die Gemeinderatswahlen
Die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat sind derzeit sehr knapp. Ohne Stimmen aus dem anderen Lager oder von den Grünliberalen hat weder die Ratslinke noch die -rechte eine Mehrheit. SP, Grünen und AL fehlt allerdings nur ein Sitz.
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