Keine Facebook-Aktien für Amerikaner
Die Anteile an Facebook werden von Goldman Sachs nur noch im Ausland angeboten. Der Medienrummel ist so gross, dass die Investmentbank dem Ansturm in den USA nicht mehr gewachsen ist.

Die Investmentbank Goldman Sachs schliesst US-Interessenten von seiner Offerte von Facebook-Aktien aus. Die Anteile an dem weltweit erfolgreichsten sozialen Netzwerk würden nur noch im Ausland angeboten, teilt die Bank mit. Die Bank erklärte zur Begründung, der Medienrummel um die Offerte sei so gross gewesen, dass es nicht mehr sicher sei, dass das Angebot in den USA rechtlich einwandfrei abgeschlossen werden könne.
Nach US-Börsenrechte dürfen private Ausgaben von Aktien nicht beworben werden. Goldmann Sachs und ein russischer Investor hatten vor kurzem Facebook-Anteile im Wert von 500 Millionen Dollar (374 Millionen Euro) gekauft.
Hohe Nachfrage in China
Goldman geht laut «Financial Times Deutschland» über ein Verbot des Verkaufs an US-Anleger möglichen Gerichtsverfahren aus dem Weg. Der Hintergrund dafür: Der Weiterverkauf der Anteile durch die Bank an vermögende Kunden erfolge als sogenannte Privatplatzierung, die dem Unternehmen nur minimale Publizitätspflichten und dem Investor kaum Rechte einräumt. Hauptvoraussetzung für eine Privatplatzierung im Sinne des strengen US-Wertpapierrechts ist, dass alle Kunden den gleichen Informationsstand haben.
Die Bank will Anteile im Wert von 1,5 Milliarden Dollar an Facebook, das nicht an der Börse notiert ist, an private Anleger verkaufen. Wie das «Wall Street Journal» berichtete, liegen Goldman Sachs bereits Aktienorders in Höhe von insgesamt sieben Milliarden Dollar vor. Besonders hoch sei die Nachfrage in China.
AFP/miw
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