Reaktionen auf Corona-ListeKeine Lust mehr auf den Bus nach Belgrad
Die Ferien bei der Familie im Kosovo oder in Serbien fallen für viele Balkanzürcher ins Wasser – aus Angst, wegen der Quarantäne den Job zu verlieren.

Noch einmal schaut Novak Jovanović vor seinem Reisebus am Zürcher Busbahnhof auf sein Smartphone. Es ist Freitag, kurz nach vier Uhr. Hauptreisezeit für viele Serbinnen und Kosovaren, die es per Fernbus in die Heimat zieht. Doch der Platz ist menschenleer. Jovanović sollte bald los Richtung Belgrad – in die Stadt, die nicht nur beim Partyvolk, sondern auch bei Familien und Naturliebhabern beliebt ist. 24 Stunden Fahrt. Aber noch fehlt eine Familie. Die Hoffnung, dass sie noch kommt, hat er aufgegeben.