Kiffen, bis der Arzt kommt
Tausende von Marihuana-Rauchern in den USA haben in aller Öffentlichkeit ihrer Leidenschaft gefrönt – dies mit beeindruckend grossen Joints.
Von der Polizei meist unbehelligt zündeten sie sich von New Hampshire bis Kalifornien in öffentlichen Parks und vor Regierungsgebäuden ihre Joints an. Eine der grössten Kundgebungen mit mehreren tausend von Cannabis-Konsumenten fand am Dienstag im Civic Center Park in Denver statt. Ebenso viele versammelten sich im College-Städtchen Boulder vor der University of Colorado, um den 20. April zu begehen.
Denn «420» (sprich: four twenty)oder auch «4:20» ist ein stehender Begriff in den USA für das gemeinsame Rauchen von Cannabis. Einer verbreiteten Legende nach trafen sich Schüler einer kalifornischen Highschool Anfang der siebziger Jahre immer um diese Uhrzeit, 20 Minuten nach 16.00 Uhr, zum gemeinsamen Haschisch-Konsum.
Vier TV-Kanäle übertrugen
Laut Allen St. Pierre, Geschäftsführer der National Organization for the Reform of Marijuana Laws (NORML), die sich seit 1970 für einen straffreien Gebrauch von Cannabisprodukten einsetzt, wird die Droge in den USA zunehmend gesellschaftsfähig. Dies habe man nicht zuletzt wieder am Dienstag gesehen: 4 Fernsehkanäle hätten einen Grossteil ihrer Sendezeit dem Ereignis gewidmet.
Zwar sind die Amerikaner mehrheitlich gegen eine Legalisierung von Marihuana, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage der Nachrichtenagentur Associated Press und des Fernsehsenders CNBC zeigt. Allerdings sind viele der Befragten davon überzeugt, dass Marihuana einen medizinischen Nutzen haben kann und sind daher dafür, den medizinischen Gebrauch der Droge zu erlauben.
ddp/sam
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