Klare Faktenlage: Schaffhausen im Prinzip konkurrenzlos
Bislang spielte Kadetten Schaffhausen auf einem höheren Level als der Rest der NLA. Entsprechend zu favorisieren ist der Meister im heute beginnenden Playoff-Final gegen Pfadi Winterthur.
Der (künstlichen) Spannung wegen haben die Liga-Reformer den Playoff-Modus wieder eingeführt - anders als früher fällt aber das "Vorprogramm" weg. Daran störten sich vor der Änderung nur Wacker und die Kadetten. Sie hätten ein System mit mehreren Playoff-Runden befürwortet. Für die Kritiker ist eine Knock-out-Phase mit maximal nur fünf Spielen zu kurz und vom sportlichen Standpunkt her betrachtet fragwürdig.
Verkürzung hin, Fairness her, die Faktenlage lässt im Prinzip nur einen Schluss zu: Kadetten Schaffhausen ist unter normalen Umständen für den zweiten Titelgewinn in Folge gesetzt. Der Koloss der Liga qualifizierte sich ohne das geringste Problem für den Playoff-Final. Spielt die Equipe von Petr Hrachovec ihr Potenzial aus, ist sie national konkurrenzlos. Seit bald zwei Jahren hat der Verein in der Schweiz keine wichtige Meisterschaftspartie mehr verloren.
Drei von vier Zielen haben die Schaffhauser bereits erreicht. Zu Beginn der Saison gewannen sie den Supercup (gegen Pfadi), in der Champions League stiessen die Kadetten in die Achtelfinals vor, und die Cup-Trophäe steht nach einjährigem Unterbruch ebenfalls wieder in der Vitrine des Titelhalters. Den letzten und wichtigsten Schritt hat der Meister noch zu bewältigen.
In Winterthur ist die Ausgangslage selbstredend eine andere. Die Pfader hatten in der NLA nach dem Ausstieg ihres langjährigen Hauptsponsors schwierige Jahre zu verkraften. Ohne seine "Hausversicherung" sackte der Klub, der die nationale Szene zwischen 1992 und 2004 als neunfacher Titelträger nahezu nach Belieben kontrolliert hatte und auch ausserhalb der Grenzen für CL-Schlagzeilen sorgte, ins Mittelmass ab.
Mit weniger Geld als früher zwar, aber mit breiterer Abstützung erarbeiteten sich die Zürcher die Grundlage zum Comeback. Unter der Leitung des ehrgeizigen und smarten Coaches Adrian Brüngger - einst Mitglied der Meistermannschaft - entwickelte sich eine gut zusammengestellte Auswahl mit Perspektiven. Vor Jahresfrist sicherte sich Pfadi den Cup, nun greifen die Winterthurer erstmals wieder in eine Finalissima ein.
Mehr als die klare Aussenseiterrolle spielen die Winterthurer aber wohl nicht. Im Normalfall trennt die beiden Teams eine Klasse. Vier von sechs Duellen in dieser Saison haben die Herausforderer verloren.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch