Kleiner Linksrutsch im Berner Kantonsparlament
Im Berner Grossen Rat gewinnen die SP fünf und die FDP drei Sitze. Federn lassen mussten die SVP und die EVP.
Der Kanton Bern hat seinen Grossen Rat – der Berner Kantonsrat – neu gewählt. Nach der Auszählung aller Wahlkreise stehen SP und FDP als Gewinner dieser Grossratswahlen fest.
Die SP legt fünf Sitze zu, die FDP drei. Die Gewinne gehen zulasten von SVP (-3), EVP (-2), Grüne (-1), BDP (-1) und der autonomistischen PSA (-1). Neu zieht die Alternative Linke anstelle der Grünalternativen ein.
Im Kantonsparlament gibt es einige neue bekannte Gesichter: In der Stadt Bern wurde Juso-Präsidentin Tamara Funicello gewählt. Für die SVP hat es Nationalrat Erich Hess in den Grossen Rat geschafft. Und auch die ehemalige Nationalrätin Aline Trede von den Grünen ist neu im Parlament mit dabei.
Alle neu gewählten in der Bildstrecke:
So sieht der neue Grosse Rat aus:
Bürgerliche verteidigen Mehrheit im Regierungsrat
Die Machtverhältnisse in der Berner Regierung blieben jedoch weitgehend unverändert. Die Bürgerlichen haben ihre Mehrheit im Berner Regierungsrat am Sonntag verteidigt. Sie halten weiterhin vier Sitze, das rotgrüne Lager drei. Die Mitte geht leer aus.
FDP, SP und Grüne konnten die Sitze ihrer abtretenden Regierungsmitglieder verteidigen. Neu gewählt wurden die Stadtberner Nationalrätin Evi Allemann (SP) mit 99'902 Stimmen vor dem Freisinnigen Philippe Müller (98'931 Stimmen) und der Grünen Nationalrätin Christine Häsler aus dem Oberland (98'428 Stimmen).
Das Spitzenresultat erzielte wie vor vier Jahren die BDP-Finanzdirektorin Beatrice Simon. 126'207 Bernerinnen und Berner schenkten ihr das Vertrauen. Dahinter folgten SP-Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann und SVP-Justizdirektor Christoph Neuhaus.
Schnegg bestätigt
Im Amt bestätigt wurde auch Pierre Alain Schnegg, der wegen seiner Sozial- und Gesundheitspolitik oft kritisierte SVP-Magistrat. Er verteidigte den garantierten Sitz des Berner Juras souverän.
Das rotgrüne Lager hatte nur diesen Sitz angegriffen und damit die Machtverhältnisse im Kanton nur halbherzig in Frage gestellt. Der SP-Kandidat Christophe Gagnebin konnte Schnegg aber nur in den Städten Bern und Biel schlagen. Im Berner Jura verlor Gagnebin auch noch Stimmen an eine Kandidatin der linken, projurassischen PSA.
Schwach war einmal mehr die Stimmbeteiligung. Sie betrug 29,5 Prozent, wie die Staatskanzlei am Sonntagabend mitteilte.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch